Mentoring: „Unser Austausch ist ein Geben und Nehmen – sehr bereichernd“
Dieser Artikel ist zuerst im ERGO Newsroom erschienen.
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Rolf Mertens, unser „Head of Advanced Analytics & Robotics“, ist seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen. Und engagiert sich seit 20 Jahren zusätzlich auch als Mentor. Von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring (DGM), einem Zusammenschluss von Mentoring-Expertinnen und -Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft, gab es hierfür nun die Auszeichnung „Mentor des Jahres“. Im Interview verrät der Kollege, wie er um die Jahrtausendwende zu dieser Rolle kam, was ihn nach wie vor daran motiviert und warum er ERGO für einen ausgezeichneten Arbeitgeber hält – gerade auch für Talente mit Interesse an KI, Big Data und anderen Tech-Trends.
Interview: Ingo Schenk
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung, Herr Mertens! Mögen Sie uns verraten, wie Sie seinerzeit zum Mentoring kamen – und was Sie motiviert hat, sich bis heute, also mehr als 20 Jahre lang, in dieser Rolle zu engagieren?
Vielen Dank, über diese Auszeichnung freue ich mich sehr! Zu Ihrer Frage: Ich hatte selbst in meinen ersten Jahren bei der VICTORIA und später bei ERGO das Glück, eine Form von Mentoring genießen zu dürfen. Zwar gab es damals noch kein dediziertes Programm hierfür – ich habe schließlich schon 1992 hier am Standort Düsseldorf angefangen. Doch hatte ich in all den Jahren durchaus den einen oder anderen Vorgesetzten, den ich jederzeit um Rat fragen – und von dem ich so Manches abschauen und lernen konnte. Eine solche positive Erfahrung prägt natürlich! Und als dann um die Jahrtausendwende das erste offizielle Mentoringprogramm bei ERGO ins Leben gerufen und ich eingeladen wurde, daran teilzunehmen, habe ich dementsprechend gerne zugesagt. Und seitdem nicht mehr damit aufgehört.
Das liegt zum einen daran, dass es mir immer noch sehr viel Spaß macht, talentierte Kolleginnen und Kollegen auf ihrem beruflichen Weg ein Stück weit zu begleiten. Zum anderen hilft es einem selbst aber natürlich ebenfalls weiter: Bei so manchem Rat, den ich gebe, frage ich mich zum Beispiel im Anschluss selbst, ob ich selbst zuletzt konsequent genug danach gehandelt habe. Der Austausch mit den jüngeren Führungspersönlichkeiten hält einem also gewissermaßen selbst den Spiegel vor – man gewöhnt sich an, sich permanent selbst zu hinterfragen. Zudem bringen die Mentees ja auch ihre ganz eigenen Erfahrungen und Insights mit, haben andere Fortbildungen besucht als man selbst und folglich einen anderen Blick auf viele Dinge. Unser Austausch ist also ein Geben und ein Nehmen zugleich, man erfrischt und bereichert sich gegenseitig. Das ist bei einem so großen und komplexen Arbeitgeber wie ERGO, in dem wir uns alle ständig weiterentwickeln und unterschiedliche Aufgaben übernehmen können, von unschätzbarem Vorteil.
Sie selbst hatten in den 31 Jahren im Unternehmen ja auch schon mehrere unterschiedliche Rollen inne. Skizzieren Sie uns kurz Ihren Werdegang? Und Hand auf’s Herz: Waren Sie nie in Versuchung zu wechseln?
Nun, nach meinem Mathematik- und Informatikstudium an der RWTH in Aachen habe ich vor 31 Jahren im IT-Umfeld angefangen, wo ich zunächst 17 Jahre lang in der Software-Entwicklung gearbeitet habe – konkret als Leiter in der IT-Koordination Komposit. 2009 habe ich dann die Leitung des Spartenmanagements Privatkunden Haftpflicht- und Sachversicherungen übernommen. Die Produktentwicklung, das Portfoliomanagement und die damit verbundene intensive Zusammenarbeit mit unseren verschiedenen Vertrieben haben mir unheimlichen Spaß gemacht. Sogar einige Innovationspreise haben wir gewonnen! Im Rahmen der Entwicklung zu Smart Home kam ich dann 2016 in näheren Kontakt mit Mark Klein, unserem Chief Digital Officer. Er wollte den Bereich „Advanced Analytics“ neu aufstellen mit dem Ziel, unsere mathematischen Vorhersagemodelle konsequent in die operativen Geschäftsprozesse zu integrieren, sodass wir damit echten wirtschaftlichen Nutzen generieren. Sowohl meine Kenntnisse in den Bereichen Mathematik und IT als auch das über viele Jahre angesammelte Versicherungswissen haben dann dazu geführt, dass ich mich seit 2019 „Head of Advanced Analytics & Robotics“ nennen und auch das spannende Wachstumsfeld „KI“ mitgestalten darf.
Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Angebote zu wechseln gab es sicherlich, doch gleichzeitig gab es auch hier im eigenen Unternehmen immer weitere spannende Aufgaben, Spielfelder und Perspektiven, die mich gereizt haben. Denn parallel zu meiner eigenen Entwicklung ist ja auch unsere Firma immer größer geworden! Ich erwähnte ja bereits, dass ich ursprünglich bei der VICTORIA angefangen hatte. Diese ging dann in ERGO auf, und dann folgte schon bald auch die Zusammenarbeit mit Munich Re, die wir in den vergangenen Jahren immer weiter intensiviert und ausgebaut haben – da war einfach immer so viel Spannendes für mich zu tun. Ich brauchte also nicht den Arbeitgeber zu wechseln, um andere Aufgaben zu bekommen oder mich selbst weiterzuentwickeln. Hierfür bietet ERGO mehr als genug Möglichkeiten für uns alle – und das nicht zuletzt auch durch das Mentoring. Hinzu kommt, dass die Technologien und Fachthemen, die mich reizen, mit unserem Kerngeschäft „Versicherung“ einfach wunderbar zusammenpassen.
Sie würden also jungen Talenten, die sich für neue Tech-Trends wie KI, Big Data & Co. interessieren, die Versicherungsbranche auch heute noch empfehlen?
Oh ja, das würde ich! Es steckt in unserer DNA, dass wir uns mit der Zukunft und künftigen Ereignissen beschäftigen. Denn wir sind eine daten- und technologiegetriebene Branche. Also ein spannendes Feld für alle, die sich etwa mit „Data Analytics“ beschäftigen wollen. Und schauen Sie, wie beherzt wir große Trends wie „KI“, „Robotics“, „VR“ oder das „Metaverse“ angehen und bei uns einsetzen – zum Nutzen unserer Kunden, Vertriebspartner, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und der Zukunftsfähigkeit von ERGO insgesamt. Ich kann deshalb nur jede oder jeden ermuntern, sich mit uns auf diese Reise zu begeben. Bei ERGO arbeiten wir täglich an der Zukunft: An spannenden Projekten sowie an Chancen und immer neuen Aufgaben und Entwicklungspotenzial wird es sicherlich nicht mangeln. Und wenn unser Mentoringprogramm dabei eine Rolle spielen kann: umso besser!